Ferienwohnung auf Texel
Einweihung der Info-Tafeln am Leuchtturm von Texel

Frischer Wind am Leuchtturm von Texel: Bürgermeister Mark Pol hat am nördlichsten und vermutlich windigsten Punkt der Insel drei neue Informationstafeln enthüllt. Sie erzählen die bewegte Geschichte des Leuchtturms während und nach dem Zweiten Weltkrieg – und sind ab sofort für alle Besucher frei zugänglich.

Ein besonderer Anlass: 80 Jahre Befreiung

Die Enthüllung ist Teil der sogenannten „Befreiungstour“ des Bürgermeisters über die Insel, mit der das 80-jährige Jubiläum der Befreiung Texels gewürdigt wird. Um dieses historische Ereignis angemessen zu feiern und gleichzeitig zu erinnern, stellte die Gemeinde auf Vorschlag des Komitees 4. und 5. Mai ein Sonderbudget bereit. Dank dieser Unterstützung konnte die Stiftung Texels Museum (STM) die drei Tafeln am Fuße des Leuchtturms realisieren.

Zur feierlichen Enthüllung waren unter anderem Wikke Marseille-Huizing und Ann Roeper vom Gedenkkomitee anwesend.

Eine Eröffnung mit Windkraft

Für einen feierlichen Moment sorgte die Natur selbst: Nachdem Leuchtturmmitarbeiter Salko de Wolf und STM-Direktorin Marion Barth die Gäste begrüßt hatten, folgte ein ungewöhnlicher Enthüllungsmoment. Auf ein Zeichen des Bürgermeisters hin ließen die Helfer das schützende Tuch los – und der Wind erledigte den Rest. Eine Szene wie aus einem Film – und sehr typisch für Texel!

Drei Tafeln, drei Kapitel der Geschichte

Die neuen Infotafeln sind thematisch gegliedert:

  1. Texels Leuchtturm im Krieg: Die erste Tafel beleuchtet die Rolle des Turms während der deutschen Besatzung.
  2. Die Georgische Revolte: Die zweite Tafel widmet sich dem dramatischen Kapitel rund um den Aufstand georgischer Zwangsarbeiter im Frühjahr 1945.
  3. Wiederaufbau nach dem Krieg: Die dritte Tafel erzählt von der mühevollen Sanierung und der symbolischen Bedeutung des Leuchtturms in der Nachkriegszeit.

Aufstieg im Turm – ein echtes Texel-Highlight

Wem das alles noch nicht spannend genug ist, dem sei ein Aufstieg im Leuchtturm empfohlen. In der vierten Etage wird die Geschichte nämlich besonders greifbar: Dort verläuft ein Gang zwischen der alten und der neuen Außenmauer – der Leuchtturm wurde nämlich nach dem Krieg ummantelt, statt abgerissen. Die Spuren der Vergangenheit, inklusive Einschusslöchern, sind noch heute sichtbar.